Am 15.09.2020 veranstaltete Herr WANG Shihting, Botschafter der Volksrepublik China in der Schweiz, auf dem Botschaftsgelände ein Jubiläumsfest zum 70. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen China und der Schweiz. Als Vertreterin der Schweiz nahm Frau Botschafterin Krystyna Marty, Staatssekretärin a.i. des EDA, daran teil. Ebenfalls waren Herr Botschafter Raphael Nägeli, Leiter der Abteilung Asien und Pazifik, weitere Amtskollegen des EDA sowie hochrangige Diplomaten der chinesischen Botschaft anwesend.
In seiner Rede sagte Herr Botschafter WANG, am 14.09 habe man den 70. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen China und der Schweiz zu feiern. Da hätten der chinesische Staatspräsident XI Jinping und Frau Bundespräsidentin Sommaruga Gratulationsbotschaften ausgetauscht, in denen beide Seiten die Entwicklung der bilateralen Beziehungen als sehr lobenswert bewerteten. Zudem erklärte Herr Botschafter WANG, dass die Sino-Schweizer Beziehungen eine siebzig Jahre lange Geschichte zurückblicken könnten, welche von beträchtlichen Errungenschaften und Erfolgen gekrönt sei. In mehreren Bereichen stünden die Sino-Schweizer Beziehungen an der Spitze der chinesisch-europäischen Beziehungen. Die Errungenschaften beruhten auf dem aussergewöhnlichen politischen Mut der Politiker beider Länder sowie ihrer Weisheit, unter Berücksichtigung unterschiedlicher Auffassungen nach Gemeinsamkeiten zu trachten. Zu verdanken sei auch die unerschütterliche Einhaltung der Grundprinzipien der «Gleichheit auf beiden Seiten, des gegenseitigen Respektes, des gegenseitigen Nutzens hin zur Win-Win-Situation», die von beiden Regierungen, - wer auch immer in der Regierung sitze – stets als roten Faden wahrgenommen sei. Darüber hinaus trage auch der Pionier- und Innovationsgeist der beiden Bevölkerungen zur Entwicklung der bilateralen Beziehungen erheblich bei. Beide Seiten sollten sich der ruhmreichen Geschichte der vergangenen siebzig Jahre entsinnen, Lektionen daraus lernen und sich gut auf die Zukunft vorbereiten. Sie sollten die Errungenschaften der bilateralen Beziehungen zu schätzen lernen, diese Erfolge sorgfältig pflegen, das Konzept zur Sino-Schweizer Kooperation auf der Grundlage von «Gleichheit, Innovation und Win-Win»noch fester zu verinnerlichen und umzusetzen, um sicherzustellen, dass sich die Sino-Schweizer Beziehungen weiterhin gesund und stabil entwickeln könnten.
Angesichts der epidemiologischen Lage sehe sich die chinesische Seite gezwungen, geplante Grossveranstaltungen zum Feiern entweder abzusagen oder zu verschieben. Die heutige Veranstaltung sei zwar von ihrer Grössenordnung her eher begrenzt, die Teilnehmerzahl sei relativ gering, aber es sei eine Feier auf hochrangiger Ebene, weshalb sie trotz allem von grosser Bedeutung sei. Als der neu angetretene Botschafter in der Schweiz sei er bereit, so Herr Botschafter WANG, sein Bestes zu geben, um die bilateralen Beziehungen, die auf das Fundament von 70jährigen Beziehungen aufgebaut seien, auf ein neues Niveau zu bringen.
In ihrer Ansprache erklärte Frau Staatssekretärin a. i. Marty, dass die Schweiz und China trotz der enormen geographischen Entfernung und grosser Unterschiede in Bezug auf das politische, soziale und wirtschaftliche System intensive bilaterale Beziehungen in den vergangenen siebzig Jahren gepflegt hätten. Die Sino-Schweizer Beziehungen wiesen bis heute starke Entwicklungsdynamik auf und übernähmen stets die Pionierrolle. Im Laufe von siebzig Jahren hätten beide Länder eine tief verankerte Freundschaft aufgebaut und viele schwierigen Situationen gemeinsam gemeistert. Insbesondere arbeiteten die beiden Länder in den kritischen Momenten des laufenden Jahres zusammen, um die Herausforderungen der Coronakrise anzugehen. Es sei zu wünschen, dass die Sino-Schweizer Beziehungen in den nächsten siebzig Jahren noch mehr glänzen würden.
Im Anschluss schnitten Herr Botschafter WANG und Frau Staatssekretärin a. i. Marty gemeinsam einen Kuchen und richteten einander Gratulationswörter aus.
Vor dem Beginn der Feier führten Herr Botschafter WANG und Frau Staatssekretärin a. i. Marty ein kurzes Gespräch durch, in dem sie über Themen, die für beide Seiten von grossem Interesse waren, ihre Meinungen austauschten.
